3 Tipps aus der Paarberatung zum Valentinstag

3 Tipps aus der Paarberatung zum Valentinstag

Für viele Menschen ist der Valentinstag nichts anderes als eine Erfindung geschäftstüchtiger Blumenhändler.

Ganz ehrlich? Früher habe ich auch so gedacht!

Nach vielen Jahren als Paarberaterin bin ich jedoch zur Überzeugung gekommen, dass der Valentinstag wichtig und gut ist. Er sollte sogar so richtig gefeiert werden!

Warum ist der Valentinstag wichtig für die Partnerschaft?

Eine Paarbeziehung ändert sich im Laufe der Zeit. Sie ist lebendig und kann uns Menschen sehr glücklich machen. In einer harmonischen Beziehung werden das Vertrauen und die Zuneigung wachsen und sich vertiefen. Die Liebe fühlt sich dann an wie ein sicherer Hafen, der auch in stürmischen Lebensphasen Kraft und Hoffnung schenkt.

Für diese Paare ist der Valentinstag eine alljährliche Erinnerung an ihr gemeinsames Glück, das es zu feiern gilt!

Bei anderen Paaren hat der Alltagstrott bereits seinen Tribut gefordert. Sie empfinden die Beziehung als selbstverständlich. Die Kommunikation beschränkt sich auf das Notwendigste und endet oft im Streit.

Dem Partner werden kaum noch Anerkennung und Wertschätzung gezeigt. Die Liebe kann an der Teilnahmslosigkeit ersticken, da sie nicht genährt wird!

Paare, die sich in dieser Beschreibung wiedererkennen, sollten den Valentinstag als einen Denkanstoß nutzen, um etwas zu verändern!

Der Valentinstag sollte sie wachrütteln. An ihre Ziele, Wünsche und Pläne erinnern, die sie gemeinsam geschmiedet haben. Sie dazu veranlassen, die Chance auf eine größere Zufriedenheit zu nutzen.

In diesem Blogbeitrag erfährst du, was du konkret tun kannst und wie auch andere Paare es geschafft haben, ihrer Beziehung neuen Schwung zu verleihen.

Denn für unglückliche Paarbeziehungen ist es mit einem Strauß Blumen am Valentinstag nicht getan. Es braucht den Wunsch, den Mut und auch den Willen zur Veränderung!

Aber Achtung Veränderung fängt immer bei sich selbst an und nicht beim Partner! Wie das funktionieren kann, dafür bekommst du hier drei konkrete Tipps aus meiner Beratungspraxis.

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Erinnerungen an die Verliebtheitsphase

Wenn Paare zu mir in die Beratung kommen, lasse ich sie zuerst von ihrem Kennenlernen und Verlieben erzählen. Meistens sind es Paare, bei denen ich spüre, dass sie sich immer noch sehr mögen. Sie suchen Unterstützung, weil sie verunsichert sind und nicht mehr weiterwissen.

Nach Jahren des Zusammenlebens stellen sie oft fest, dass sie vielleicht noch gut miteinander funktionieren aber sich dennoch gegenseitig verloren haben. Der Beruf, die gemeinsamen Kinder, der Haushalt und Alltagssorgen nehmen ihre ganze Zeit und Energie in Anspruch.

Sie streiten viel, oft wegen Kleinigkeiten. Sie sind verzweifelt, traurig und gekränkt. Sie fühlen sich einsam, von ihrem Lieblingsmensch allein gelassen.

Sie wünschen sich einerseits eine bessere Kommunikation und mehr Nähe, haben aber andererseits Angst davor, sich verletzlich zu zeigen und vom Partner zurückgewiesen zu werden.

„Das ist doch normal nach so vielen Jahren“, sagen Freunde und Verwandte.

„Ist unsere Beziehung noch zu retten?“, fragt sich das Paar.

„Es braucht Mut zur Veränderung, dann ist eine Neuanfang möglich“, empfehle ich aus Sicht der Paarberaterin.

Der Valentinstag markiert eine der vielen Chancen im Jahr, wieder Hoffnung zu schöpfen und offen zu sein für eine Stärkung der Beziehung!  

Die Liebe ist ein zartes Pflänzchen

Wenn die Liebe wachsen und florieren soll, dann braucht sie regelmäßige Pflege. Wie ein zartes Pflänzchen. Das braucht nicht nur Sonne und Wasser, sondern auch ein passendes Umfeld und die richtigen Nährstoffe, damit es gedeiht und uns mit seinem Anblick erfreut.

Paarbeziehungen lassen wir dagegen oft jahrelang dahinvegetieren. Mit einem Minimum an Aufmerksamkeit und ohne genau hinzusehen, was noch stimmig ist und was repariert gehört. Wir nehmen den Menschen an unserer Seite als selbstverständlich wahr.

Aus Unwissenheit oder Überforderung wird mit ehrlich gemeinten Komplimenten, Gesten der Zuneigung, aufmerksamen Zuhören und zärtlicher Berührung gespart. Dabei wäre das genau die Art von Dünger, die unsere Beziehungen zum Blühen bringt!

Zur Stärkung von jenem unsichtbaren Band, das Paare dauerhaft zusammenhält. Denn für die emotionale Bindung zählen nicht Leistung, Erfolg oder Ehrgeiz. Es zählen Achtsamkeit, Verständnis, Liebe und Vertrauen.

Natürlich brauchst du nicht auf den Valentinstag zu warten, um eine positive Veränderung für die Beziehung zu bewirken. Fang gleich heute damit an!

Meine besten 3 Tipps aus der Paarberatung zum Valentinstag

1. Eure Stärken als Paar kennen

Was sind unsere Stärken als Paar? Was gelingt uns gut im Alltag?

Beobachtet dafür eine Woche lang eure Beziehung wie aus den Augen des besten Freundes/der besten Freundin. Konzentriert euch dabei auf das, was gut gelingt.

Schreibt euch täglich Notizen dazu auf und vergleicht sie am Ende der Woche in einem ruhigen Gespräch.

Habt ihr ähnliche Punkte notiert? Werden die Stärken vielleicht sehr unterschiedlich empfunden? Bspw. die Organisation der Hausarbeit – für den einen funktioniert es gut, der andere findet sie pedantisch oder zu wenig.

Einigt euch auf 10 Stärken, die ihr als Paar habt. Vielleicht habt ihr beide viel Freude an einem gemeinsamen Hobby.

Oder ähnliche Werte und Einigkeit in Bezug auf Erziehung der Kinder. Oder gebt für die gleichen Dinge wie Urlaub oder Essen gehen gerne Geld aus.

2. Gute Kommunikation durch aktives Zuhören

Kommunikation ist ein wichtiger Aspekt in jeder Paarbeziehung.

Meistens hören wir nicht mehr richtig zu, sondern überlegen bereits im Geiste eine passende Antwort.

Oder wir werden von negativen Gefühlen übermannt und interpretieren das Gesagte dann gefärbt durch die Wut oder die Ängste, welche die Worte ausgelöst haben. Das führt sehr schnell zu jeder Menge Missverständnissen und Streit.

Nehmt euch für diese Übung „aktives Zuhören“ eine Woche lang ca. 20 Minuten Zeit pro Tag.

Achtet darauf, in dieser Zeit nicht von Handy & Co abgelenkt zu werden. Jeder kann die Hälfte der Zeit nutzen, um über sich, seine Erlebnisse, Begegnungen, Gedanken und Gefühle zu erzählen.

Der Partner hört zu und ist dabei interessiert, zugewandt und nicht wertend.

Unterbrechen ist nicht erlaubt, aber Zustimmung wie ein Nicken oder Fragen zum besseren Verständnis können gestellt werden, wie „habe ich das so richtig verstanden?“ oder „was genau meinst du damit?“

Am Schluss gibt es eine kurze Zusammenfassung des Gehörten aus Sicht des Partners in seinen eigenen Worten, aber keine Diskussion darüber. Dann wird gewechselt.

3. Körperliche Nähe und bewusste Berührung

Körperliche Nähe und bewusste Berührungen sind die Hauptbestandteile zur Stärkung der emotionalen Bindung.

Sie geben ein Gefühl der sicheren Geborgenheit. Sie lösen ein Feuerwerk an Glückshormonen aus. Allerdings nur dann, wenn sie wertfrei, achtsam und erwünscht sind.

Im Alltag gehen wir oft sehr nachlässig mit Berührungen um. Der schnelle Kuss oder die Umarmung zum Abschied, bei der wir in Gedanken bereits ganz woanders sind.

Als ersten Schritt macht euch bewusst, wir oft ihr euch im Alltag überhaupt noch achtsam berührt. Die Betonung liegt dabei auf „achtsam“.

Dann einigt euch für eine Woche lang auf ein Ritual. Zum Beispiel die Umarmung zum Abschied, bei der ihr euch gegenseitig mit den Armen umfangt und einige Sekunden lang verweilt.

Einfach so, ohne Zeit- oder Leistungsdruck!

Oder den 6-Sekunden Kuss, über den habe ich einen eigenen Blogbeitrag geschrieben.

Entscheidet euch für eine der Übungen

Nehmt euch nicht zu viel vor!

Wenn ihr schon länger nichts mehr aktiv für eure Beziehung getan habt, dann kann es sein, dass durch diese Übungen auch negative Gefühle hochkommen, die lange unterdrückt wurden.

Geht es langsam an, macht in kleinen Schritten weiter, oder holt euch meine Unterstützung!

Habt ihr den einen oder anderen Tipp bereits ausprobiert? Dann freue ich mich auf euer Feedback, was es für eure Beziehung bewirkt hat!

In meinen Blogbeiträgen findest du weitere Tipps, wie du ein klärendes Gespräch mit ICH-Botschaften gut starten kannst

Lies‘ hier weiter für Anregungen, wie du mit kleinen Gesten der Wertschätzung die sichere Bindung stärken kannst

Oder weshalb es sich lohnt, auf das emotionale Beziehungskonto einzuzahlen

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Über die Autorin Angelika Erz

Als dipl. psych. Lebensberaterin begleite ich Paare und Einzelpersonen seit 2012 bei allen Themen rund um Liebe, Partnerschaft und Sexualität. Ich bin gerne deine vertrauensvolle Ansprechpartnerin, wenn es darum geht, eine gute Lösung für dich und deine Paarbeziehung zu finden!

In meinem Liebesblog schreibe ich über Themen, die mich gerade beschäftigen und ich beantworte Fragen, die mir in der Beratung gestellt werden.

Angelika Erz - Paarberatung Wien

Weitere Blogbeiträge mit Liebestipps findest du hier!

Was genau ist der Valentinstag?

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